Und plötzlich sind sie wieder da. Die Spieltage. Waren sie kurzfristig ganz aus unserem Leben verschwunden, kommen sie jetzt mit voller Wucht zurück.
Ja, richtig. Das ist exakt so wie mit den 80er Jahren!! Quadratische Oberteile in den Kleiderschränken unserer heranwachsenden Kinder erwischen uns ebenfalls eiskalt und katapultieren uns in eine Zeit zurück, die wir schon längst verloren glaubten.
Es ist also mehr als naheliegend, die vergangenen Spieltage der Knaben B (RL) mit Hilfe der größten Hits der „Neuen Deutschen Welle“ Revue passieren zu lassen.
Wir blicken auf 3 Tage mit insgesamt 5 Spielen zurück, die allesamt die „Pure Lust am Leben“ demonstrierten:
Los ging es am 27.09.20 auf der heimischen Anlage mit Spielen gegen den SV Böblingen und die Stuttgarter Kickers. „Ich will Spaß“ war an diesem Tag genauso gesetzt wie die Sammlung von 6 Punkten, was glücklicherweise mit 2:1- und 3:1-Endständen gelang. Dass das mit dem Toreschießen allerdings kein Selbstläufer ist, auch wenn man offensichtlich den aktiveren Spielanteil und die größeren Chancen hat, mussten sich unsere Jungs erst wieder vergegenwärtigen.
Gleiches galt auch am 30.09.20, als der HC Ludwigsburg bei uns zu Gast war. „Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht“ ist sicherlich nicht zu hundert Prozent der treffende Titel für dieses Duell! Dennoch wurde es mit viel Spannung und besonderer Motivation erwartet. Die Tatsache, dass beide Seiten nicht zwischen „Das Blech“ trafen, zeigt, wie hart jeweils sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung gekämpft wurde. Insgesamt bekamen die zahlreichen Zuschauer sehr schöne Spielzüge zu sehen und sie konnten fast durchweg puren Kampfgeist erleben. Ob der Coach ein „Düse im Sauseschritt!“ ansagte oder ob dies einfach so umgesetzt wurde, konnte nicht beobachtet werden. Was aber deutlich wurde, war ein ausgesprochen engagierter Auftritt der orangenen Buben als Team - quasi kein „Egoist“ weit und breit.
„Du hast den Farbfilm vergessen“ beschreibt den bisher letzten Spieltag am 03.10.20 sehr passend. Nicht nur, dass es bei sehr kühlen Temperaturen und Dauerregen nach Heidelberg ging. Es wurde auch im Verlauf der Spiele nicht deutlich bunter, denn sowohl gegen den AC Weinheim als auch gegen den HC Heidelberg machten sich unsere Jungs das Hockeyleben unnötig schwer. Unglaublich viele Situationen vor dem gegnerischen Tor verliefen nach dem Motto „Lass mich rein, lass mich raus“. Ein mitunter undurchsichtiges und leider wenig klares und ergiebiges Agieren im Schusskreis hatte gegen Weinheim ein 1:1 zur Folge und man hoffte, dass sich das mit dem erfolgreichen Torabschluss „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ doch noch ergab. Das Spiel gegen die Heidelberger zeigte dann glücklicherweise: „Es geht voran!“. Den Endstand von 5:2 hat man schließlich nicht „Nur geträumt“.
Klemens, Georg und Fidi gaben beim Coachen wie gewohnt als „Leuchtturm“ die Richtung vor. Mit viel Herzblut wurde ganz klar und motivierend gecoacht. Getreu dem Motto „Neue Männer braucht das Land“ schickten sie zuletzt stellvertretend Sedat und Lukas ins Rennen, die das ebenso großartig umsetzten. Kein Zweifel und immer wieder schön zu erleben: „Herz ist Trumpf“!
Ein Dank auch an die Schiris Daniel, Nils und Maximilian, die sich trotz des ein oder anderen „Skandals im Sperrbezirk“ hervorragend behaupten konnten.
Es spielten: Benedikt, Daniel, Ennio, Hannes, Henri, Jakob, Leo, Levin (TW), Luca, Magnus, Matti, Max, Niclas, Samuel und Tim.
Jungs, wir lassen „99 Luftballons“ für euch steigen und drücken euch die Daumen, dass ihr euch bei den nächsten Spielen mit ganz vielen Toren für euren tollen Einsatz belohnen könnt! Vielleicht reicht es dann zum Einzug ins Final Four, vielleicht aber auch einfach nur zur Krönung zum „König von Deutschland“?! Verdient hättet ihr euch beides. Mit euren bauchfreien Trikots und den Stirnbändern tragt ihr schließlich maßgeblich dazu bei, dass Hockey und die 80er Jahre eine fantastische Beziehung miteinander eingehen.
Bericht: Anne Baasch
Fotos: Tammo Heß und Anne Baasch
