mU14 (RL): Kein Glück beim Final Four
Das RL-Team der mU14 beschließt eine ausgesprochen erfolgreiche Hallensaison mit der bitteren Erkenntnis, dass ein Final Four seine eigenen Gesetze schreibt. Hier zeigt sich, dass ein über Wochen souverän erarbeiteter zweiter Tabellenplatz noch lange kein Garant für eine HBW-Anstecknadel in Edelmetall ist und umso weniger einer für den erneuten Gewinn der Meisterschaft.
So gelingt es den Jungs in ihrem ersten Spiel gegen den drittplatzierten TSV Mannheim nicht vollumfänglich, ihr großartig entwickeltes Potential auszuschöpfen. Man kommt nicht wirklich in einen überlegenen Spielfluss und die ein oder andere als Ungerechtigkeit empfundene körperliche Ruppigkeit trägt letztlich auch nicht dazu bei.
Am Ende steht ein 0:1 auf der Anzeigetafel – Enttäuschung, Traurigkeit und unendliche Frustration in den Gesichtern der Heilbronner Buben.
Das Spiel um Platz 3 bestreitet man gegen den gastgebenden Mannheimer HC, der seine bisherige Favoritenrolle bereits in klassischer Final-Four-Laune an den Tabellenvierten HC Ludwigsburg abgab. Durchaus freier und klarer erscheint nun das Wirken auf Heilbronner Seite – zu hoch das Torverhältnis am Ende, als sich die MHCler über einen 3:1-Sieg freuen und mit einer bronzenen Anstecknadel trösten können.
Nun kann diese bittere Erfahrung auf unterschiedlichste Weise verarbeitet werden.
Sportlich-nüchtern könnte festgestellt werden, dass das eben genau so ist im Sport. Man gewinnt. Man verliert. Vor allem, wenn man sich auf Augenhöhe mit Vereinen wie dem Mannheimer HC, dem TSV Mannheim und dem HC Ludwigsburg bewegt. Man könnte sich dabei ob seiner Zuversicht schelten – besonders, wenn man der oft zitierten Großmutter eines Heilbronner Fans Glauben schenken mag, die weise wusste: „Wer im Voraus rechnet, rechnet immer zwei Mal.“
Man könnte sich aber auch sportlich-empathisch an Lucius Annaeus Seneca orientieren, der einst konstatierte: „Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt.“ Ist es nicht genau das, was wir uns vor Augen führen sollten? Schließlich hat es unser Heilbronner Team geschafft, zur echten, wertschätzend anerkannten Konkurrenz in einem Feld zu werden, zu dem es lange keinen Zutritt hatte. Auch wenn dies keinen Meistertitel ersetzt, sollten sich die Jungs dessen bewusst sein und die vielen positiven Rückmeldungen von verschiedensten Seiten zu ihrer Leistung aufnehmen. Stolz dürfen sie auf sich sein. Vor allem, weil sie dabei genau als das wahrgenommen werden, was sie wirklich sind: Ein Team, das miteinander antritt und füreinander einsteht.
Und als solches werden sie diesen Finaltag verarbeiten können. Ganz im Sinne von Ernst R. Hauschka: „Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen, braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.“ Die Trainer und die treue Fangemeinde werden sie dabei in vollem Maße unterstützen!
Abschließend bleibt nur, den Jungs viel Kraft, Freude, Erfolg und Glück zu wünschen, um sich in der kommenden Saison neu aufzustellen und positiv in die gemeinsame Hockeyzukunft zu gehen.
Beim Final Four spielten: Benedikt, David, Ennio, Hannes, Henri, Leo, Levin (TW), Matti, Max, Niclas und Tim
Bericht & Bilder: Anne Baasch