TSG Heilbronn

JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA
BUNDESFINALE IN BERLIN

Das THG Heilbronn erreicht die Halbfinalspiele beim Bundesfinale in Berlin – ein sensationeller Erfolg!

Die Mannschaft um Betreuerin Gabi Bannwarth und Trainer Uwe Schöneck hat als Vertreter Baden-Württembergs bleibenden Eindruck hinterlassen.

JTFO 2023

Beim Berliner Hockeyclub fanden die diesjährigen deutschen Endrunden „Jugend trainiert für Olympia“ für Hockey statt.

Tag 1 - Vorrundenspiele gegen Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Im ersten Spiel gegen das Martino-Katharineum Braunschweig hatten die Heilbronner Hockeyjungs gleich einen knackigen Gegner zum Auftakt. Im Spiel konnten die Jungs um Kapitän Leo Hess nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten überzeugen und gewannen das Spiel verdient mit 4:2. Nach gut einer Stunde Pause ging es schon weiter gegen das Gymnasium am Kaiserdom Speyer. Die Mannschaft als Vertreter von Rheinland Pfalz hatten ihr erstes Spiel deutlich mit 19:0 gegen das Team aus dem Saarland gewonnen. Somit war klar, bei einem Sieg könnten wir schon einen großen Schritt Richtung Zwischenrunde machen. Entsprechend konzentriert ging das Team auch in dieses Spiel, auch hier konnte die Mannschaft eine überzeugende Leistung zeigen und gewann mit 4:2 Toren. Als Tabellenerster ging es dann gegen das bisher sieglose  Maximilian Kolbe Gymnasium aus dem Saarland. Als Favorit konnte das Team einen Kantersieg erringen, am Ende stand ein 17:0. Somit war klar, das Theodor Heuss Gymnasium erreicht zur Premiere die deutsche Zwischenrunde bei JTFO in Berlin.

JTFO4 2023

Tag 2 - wie tags zuvor ging es wieder früh los, 6.30 Frühstück, 7.00 zur U-Bahn nach ein mal umsteigen sowie gesamt 30 Minuten Gehzeit, waren wir wie geplant 1 Stunde vor Spielbeginn um 8.00 Uhr am Berliner Hockeyclub. Am heutigen Tag ging es gegen die ebenfalls qualifizierten Teams aus Hamburg, Bremen und Hessen. Ausgangslage war klar - auch hier mussten wir Erster oder Zweiter werden, um dann das Halbfinale zu erreichen. Im Ersten Spiel ging es gegen die Imanuel-Kant-Schule aus Rüsselsheim, beide Teams zeigten eine spannende Partie mit leichtem Chancenplus für Heilbronn. Am Ende trennten sich die Mannschaften 1 zu 1, auch bedingt durch sehr gute Torwartleistungen in beiden Teams. Im kommenden Spiel gegen das Wilhelm-Gymnasium Hamburg, das bis dato noch Verlustpunkt frei war, wusste das Heilbronner Team was auf sie zukam. Bei diesem Gegner, mit ausschließlich Clubspielern vom HTHC, Alster und UHC Hamburg war klar, hier kommt ein potentieller Gesamtsieger auf uns zu.

Entsprechend motiviert ging das Team ans Werk. Heilbronn überraschte die Hamburger sichtlich und zeigte seine bis zu diesem Zeitpunkt beste Teamleistung, angetrieben von Max Oppitz über einen tadellosen Torhüter Lukas Weibler, ging Heilbronn verdient mit 1:0 in Führung. Allein die Anzahl der Ecken gegen die Hamburger, an der Zahl 6, bei 2 x 12 Minuten Spielzeit, zeigt die Überlegenheit der Heilbronner in diesem Spiel. Leider konnten die Hanseaten aber diese Ecken sowie weitere klare Torchancen klären. So kam es dann wie es kommen musste, dass Hamburg eine ihrer wenigen Chancen zum Ausgleich nutzte. Am Ende stand ein weiteres Remis gegen denn bisher stärksten Gegner. Zwei Punkte aus 2 Spielen sah wenig aus, aus unserer Sicht war aber noch alles möglich, es aus eigener Kraft ins Halbfinale zu schaffen. Klar war: beim letzten Spiel gegen die Oberschule an der Ronzelenstraße Bremen - wir müssen mit 3 Toren Unterschied gewinnen, um sicher mindestens Platz 2 in der Gruppe zu erreichen und uns somit das Halbfinalticket zu sichern.

Das Team zeigte auch hier wieder tolle Spielzüge und gefährliche Torabschlüsse, aber ein Tor wollte in der 1. HZ nicht gelingen, dieses gelang dafür Bremen und somit lagen wir zur HZ 0:1 zurück. In der Halbzeitbesprechung war klar, wir müssen mindestens 4 Tore schießen.

Hochmotiviert gingen die Heilbronner in die 2. Halbzeit und konnten weiter ihr druckvolles Spiel aus der ersten Halbzeit fortsetzen. Und diesmal sollte es dann mit Toren klappen: Tim Jäckel, überragender Torabschluss zum 1:1, war der Startschuss zum Sturmlauf auf das Bremer Tor. Die Mannschaft spielte wie entfesselt und somit konnten wir 3 weitere Tore erzielen. Bei weitern Chancen gewannen die Jungs vom THG Heilbronn das Spiel 4:2. Der Jubel war groß, auch bei den mitgereisten Eltern, das Halbfinale war erreicht. Was für eine Sensation, wir haben als einziges Humanistisches Gymnasium zahlreiche Sportschulen, bereits im Landesfinale Baden- Württemberg, sowie jetzt im Bundesfinale hinter uns gelassen, was für eine tolle Leistung aller Beteiligten.

JTFO2 2023

Tag 3 - Finaltag

Und täglich grüßt das Murmeltier, 6.30 Frühstück, 8.00 Uhr Hockeyplatz und 9.00 Uhr Anpfiff zum Halbfinale gegen den Vertreter aus Nordrhein-Westfalen, die Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln. Auch dieses Team ist, wie wir, ungeschlagen ins Halbfinale eingezogen. Klar war, ein Gewinner muss ermittelt werden. Wir starteten die Begegnung anfänglich etwas nervös, Köln nutzte diese Phase gnadenlos aus und wir lagen schnell mit 0:2 hinten. Dieser Spielstand hatte bis zur Halbzeit Bestand. In der Halbzeitbesprechung war klar, wir müssen etwas ändern. Mit Umstellungen auf zwei Positionen versuchten wir, gleich zu Beginn die Kölner zu überraschen. Anpfiff zur 2. Halbzeit, es war also noch genug Zeit, das Spiel zu drehen. Erster Angriff Max Oppitz über rechts …. auf und davon, satter Schuss, unhaltbar, 1:2 nach 10 Sekunden in der 2. Halbzeit. Nun starteten die Jungs vom THG Angriff auf Angriff und so kam es, dass einer dieser Angriffe folgerichtig zum 2:2 führte. Großer Jubel, hatte man nun das Spiel verdient gedreht und war nun dem 3. Treffer näher als Köln. Doch ein Konter führte leider zu der erneuten Führung für Köln. Doch Jungs aus Heilbronn spielten weiter unermüdlich Richtung Kölner Schusskreis. Es liefen die letzten Minuten, die Uhr tickte und Heilbronn brauchte mindesten noch ein Tor, um die Finalchance zu waren. Letzte Minute, Heilbronn kommt nochmals über rechts in den Schusskreis, Fuß Köln, somit Ecke für Heilbronn. Letzte Chance zum Ausgleich und die Jungs zeigen Nerven, trotz bis dato einer wahrlich nicht guten Eckenquote, nagelt Max Oppitz denn Ball auf Bretthöhe ins Tor, da war er, der verdiente Ausgleich zum 3:3. Das war auch am Ende der Spielstand.

Somit war die Chance noch da, durch das Penaltyschießen ins Finale einzuziehen. Im Landesfinale in BW haben wir noch das OHG Ludwigsburg im Penaltyschießen geschlagen: durch einen überragenden TW Lukas Weibler im Tor, der alle Penaltys entschärfen konnte und durch 2 Treffer durch Heilbronner Spieler gingen die Jungs zurecht optimistisch ans Werk. Lukas Weibler konnte wieder 2 der 3 Penaltys von Köln überragend halten, aber leider konnte keiner unserer Jungs ihre Penaltys verwerten, damit verloren wir das Halbfinale. Aber mit dem kleinen Finale im Spiel um Bronze, hatten wir noch die Möglichkeit aufs Treppchen.

Das Spiel um Bronze gegen die Berliner Metropolitan School oder auch das „Spiel der Enttäuschten“ entwickelte sich zu einem wahren oscarreifen Krimi. Heilbronn legte los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 3:0, wahrscheinlich ging dies zu einfach und somit lies, mit zunehmender Zeit, die Konzentration und dadurch auch die Defensive Leistung nach, man lud Berlin förmlich ein, es nochmals spannend zu machen, was auch gelang, zur Halbzeit stand es 3:2. Aber noch nichts passiert: Halbzeit, Kopf ausschütteln und wieder konzentrierter an Werk gehen, das war die Vorgabe, hat man doch gezeigt, dass dieser Gegner absolut schlagbar ist, so die Überzeugung aller. Anpfiff 2. Halbzeit und Heilbronn in Ballbesitz 4:2, 5:2, danach noch das 6:2, Heilbronn wie ausgewechselt, Spiel im Sack? Würde man meinen, alle waren sich im Hockeystadion beim BHC einig, diesmal lassen die Heilbronner nichts mehr zu. Aber Pustekuchen, es kam anders. Heilbronn schaltete wieder in einen Gang zurück und somit kam Berlin zum 3:6, 4:6 und man glaube es nicht noch zum 5:6. Dieser Spielstand hatte Bestand bis ca. 4 Sekunden vor Schluss Hannes Baasch über rechts dringt nochmals in den Kreis Berliner Kreis ein und wird nur durch ein Stockfaul am Torschuss gehindert, somit 7m für Heilbronn. Die Chance, das Spiel und damit Bronze zu sichern. Aber leider konnte der 7m nicht verwandelt werden, aber eigentlich nichts passiert, man führt ja noch 6:5 und es sind nur noch ca. 4 Sekunden Spielzeit, aber irgendwie weiß das kein Heilbronner nur die Berliner und die Schiedsrichter. Spiel geht nach 7m weiter mit Abstoß für Berlin, langer Schlenzball in den Heilbronner Kreis, da steht doch tatsächlich noch ein verwaister Berliner alleine vor dem Heilbronner Torwart, nimmt den Ball und verwandelt zu 6:6! Puhh, was für ein Spiel. Wieder geht es ins Penaltyschießen, dieses können die Berliner für sich entscheiden. Sie hatten Klar, durch ihr zweites Comeback im Spiel, das Momentum bei sich, die Heilbronner Spieler folglich niedergeschlagen und enttäuscht, war man doch in Halbfinale und Bronze Match doch jeweils so nah dran am Sieg. Aber Kopf hoch, das Team vom THG Heilbronn hat über das gesamte Turnier in regulärer Spielzeit kein Spiel verloren und eine überragende Teamleistung über die 3 Tage abgeliefert, dies zeigt auch, dass sich alle Spieler in der Torjägerliste eintragen. Die Jungs, die Schule und nicht zuletzt der Hockeyclub Heilbronn können stolz sein: 4. in Deutschland – das ist eine Mega-Leistung! Gratulation an Hamburg zum Gewinn der Goldmedaille, Köln zu Silber und natürlich Berlin zu Bronze.

Die Tage waren megaspannend und ereignisreich, mit Empfang durch die Landesvertretung Baden Württemberg, Spreerundfahrt und Abschlussveranstaltung in der Max Schmeling Halle mit über 4500 Athleten aus allen Bundesländern und aus allen Sportarten. Mit tollem Rahmenprogramm konnten die Schüler:innen schonmal ein wenig Olympische Luft schnuppern.

Für das THG Heilbronn spielten: TW Lukas Weibler, Max Oppitz, Hannes Baasch, Henri Wolf, Matthias Küster, Jakob Drautz, Leo Hess, Tim Jäckel, Ennio Kraljevic.
Betreuer:in: THG, Gaby Bannwarth,
Trainer: Uwe Schöneck

Ein extra Dank geht noch an Fabian Kraske als Coach bei der Vorrunde BW und Co-Trainer beim Landesfinale.

JTFO3 2023

Bericht: Uwe Schöneck

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